Seit dem Jahr 2005 wird der „Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ international begangen. In diesem Jahr jährt sich auch die Befreiung des KZ Auschwitz durch die sowjetische Armee zum 75-sten Mal. Die Zehntklässler der LUKAS Realschule und des LUKAS Gymnasiums beschäftigten sich während der aus diesem Anlass angebotenen Sonderführung mit dem Schicksal der Menschen, die nach dem Ende des Krieges heimatlos waren. Die sogenannten Displaced Persons waren ehemalige jüdische und nicht-jüdische KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene - auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik damals 8 Millionen Menschen.
In den Jahren 1945 bis 1951 wanderten rund 550 000 von ihnen über Bremerhaven in die USA aus. Im Museum werden reale Einzelschicksale von Auswanderern und Auswanderinnen nachverfolgt. In der Führung wurden ein Mann und eine Frau vorgestellt, die im Camp für Displaced Persons geheiratet hatten und 1948 mit ihrer Tochter auswanderten. Dies ließ für die Schülerinnen und Schüler Geschichte lebendig werden.
Die Jugendlichen der LUKAS Schule fanden das Thema und die Führung im Auswandererhaus sehr interessant. Da das Angebot für Schulklassen am Gedenktag auf eine sehr große Resonanz gestoßen war und Gruppen sozusagen im Viertelstundentakt durch die Ausstellung gegangen seien, sei die Zeit für eigene Recherchen leider zu kurz gewesen, meinten die Schülerinnen und Schüler.