Klassenfahrt – wie geht das noch einmal?
Viele der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler waren immerhin drei Jahre lang nicht mehr auf einer Klassenfahrt gewesen, was nicht nur einen hohen Nachholbedarf, sondern auch eine hohe Erwartungshaltung bedeutete. Und deshalb begab es sich, dass die 7GY und 7RS am 29. August nach Friedrichstadt aufbrachen. Doch fast wären wir in die falsche Richtung gefahren: Der frühzeitig angekommene Bus hatte einen sehr gewissenhaften Busfahrer, der sogleich im Rekordtempo Koffer verstaute und allen Anschein machte, dass Eile wirklich das Gebot der Stunde war. „Sind Sie der Busfahrer für Friedrichstadt?“ „Fragen könnse später stellen, jetzt erstmal einsteigen, zack-zack!“ Nur stellte sich kurz vor dem Start der Tour heraus, dass dieser Bus für eine andere Klassenfahrt gebucht worden war und wir deswegen nun alle in den richtigen Bus umsteigen mussten.
Nirgends ist man dem Himmel so nah wie im Norden
Friedrichstadt in Schleswig-Holstein, zwischen den Flüssen Eider und Treene gelegen, ist ein von Kanälen durchzogenes kleines Städtchen, das auf kleinem Raum alles für Touristen und Schulklassen bietet. Nach einer bei bestem Spätsommerwetter unternommenen Grachtenfahrt und einer kurzen Stadtführung konnten sich die Schülerinnen und Schüler endlich häuslich in ihren Zimmern einrichten und die wirklich wichtigen Dinge auf einer Klassenfahrt klären: Kurzer Weg zum Supermarkt – Check! Naturfreibad ebenfalls schnell erreichbar – Check! Das Wetter meinte es übrigens die ganze Zeit gut mit uns, da es immer tagsüber warm, aber nicht zu warm war und die Sonne sich immer dann, wenn man schon die Creme herausholen wollte, wieder kurz hinter Wolken versteckte.
Im Team zum Ziel
Das Thema der Aktionen war Zusammenarbeit: Leichte und schwere Spiele sollten den Zusammenhalt fördern und die Teamfähigkeit der Klassen stärken. Eine Kugel musste beispielsweise mit viel zu wenig „Regenrinnen“ eine bestimmte Strecke zurücklegen, ein Labyrinth musste auswendig gelernt werden oder Schiffbrüchige mussten mit viel zu wenig Rettungsbojen alle auf das gleiche Schiff gebracht werden. Das konnte unter den Schülerinnen und Schülern auch schon teilweise Frust auslösen, denn die Lösungsansätze mussten von ihnen selbst entwickelt werden. Es gab aber auch die zwei „Highlights“, welche bei nahezu allen Beteiligten gut ankamen: Ein Floßbau mit anschließender Jungfernfahrt im Naturfreibad war neben dem Niedrigseilparcours ein Höhepunkt der Klassenfahrt.
Die Fütterung
Leider ließ die Verpflegung in der Jugendherberge bis auf den Grillabend etwas zu wünschen übrig. Um dem entgegenzuwirken, belagerte unsere Klassenfahrtsgruppe am Donnerstag einen Imbiss, damit jeder einmal einen Wunsch-Döner oder eine Pizza verknuspern konnte.
Und dann…
… ging es am Freitag wieder nach Hause, nachdem bei der Zimmerräumung letzte Besitzansprüche („Wem gehört der Socken?“ / „Das ist NICHT mein Müll!“ / „Wer hat den Besen?“) geklärt wurden. Die Rückfahrt war dank dem Elbtunnel etwas zäher, aber trotzdem war die Stimmung im Bus gut und es gab viele glückliche, wenn auch etwas erschöpfte Gesichter. Im Großen und Ganzen gab es ein „Daumen hoch“ für diese Klassenfahrt!
(Autor: Thilo-Marc Kaesler) (Fotos: Frau Greilich, Frau Rahlfs, Herr Kaesler)