Mit Abstand - eine besondere Abschlussklasse der LUKAS Realschule

Vermutlich wird die Abschlussklasse 2020 der LUKAS Realschule unvergesslich bleiben, da sie die letzten Schulwochen, die Prüfungen und auch die Zeugnisausgabe unter den Bedingungen der Corona-Pandemie bewältigen musste und sogar besonders gute Ergebnisse erreichte.

Für die speziellen Herausforderungen fand Schulleiterin Gabriele Wilk-Batram bei der Zeugnisausgabe anerkennende Worte: „Am 15. März ging alles los. Zuerst gab es sicher Jubel, weil die Schule ausfiel. Dann folgte digitales Lernen über Iserv und die Unsicherheit, wie die Prüfungen geschafft werden sollen. Als erste Lerngruppe hattet ihr dann wieder Unterricht in einer Halbgruppe, mit Maskenpflicht und ständigem Händewaschen. Nur alle zwei Tage Schule und lernen Zuhause – eigenverantwortlich. Coronabedingt gab es zu eurer Entlastung keinen Unterricht nach den Abschlussprüfungen und keine verpflichtenden mündlichen Realschulprüfungen - aber auch keine Abschlussfahrt, keinen Chaostag, keine Abschlussfeier, keine Gratulation per Handschlag.  Alle Dinge, die den Abschluss besonders machen, waren euch verwehrt.

Ein besonderes Abschlussjahr, euer Jahr, geht in die Geschichte ein. Euer letztes Jahr an der Schule werdet ihr nie vergessen, wir auch nicht. Ihr seid die ‚Abschlussgeneration Corona‘. Und in beeindruckender Weise habt ihr gezeigt, dass ihr euch auch in einer Zeit der Ungewissheit, auf eure Ziele konzentrieren könnt.“

Alle 24 Schülerinnen und Schüler erwarben den Realschulabschluss und 15 davon (das sind 63%) erreichten sogar den Erweiterten Sekundarabschluss I und damit die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe.

Als Jahrgangbeste wurden Marie Hodde (Durchschnitt 1,1) und Jonas Brackland (Durchschnitt 1,5) geehrt. Sie erhielten einen Kugelschreiber mit dem eingravierten Text „LUKAS Schule Bassum, Jahrgangsbeste/r, Realschulabschluss 2020“. Weiterhin wurden vier Schülerinnen und Schüler mit einem Einser-Gesamtnotendurchschnitt geehrt: Valentina Hohnholt, Maike Neumeier, Anne Hoffmann und Simon Ahrlich. Sie erhielten das mit einer Widmung versehene Buch von Titus Müller „Glück hat tausend Farben“ als Geschenk der Schule.

Im Anschluss bedankte sich die Schulleiterin bei den Klassenlehrkräften Frau Breyer und Herrn Dr. Langer. Dies sei ihr eine Herzensangelegenheit, denn das Team habe die Klasse in hervorragender Weise betreut und zum Schulerfolg geführt. Bei diesen Worten standen alle anwesenden Eltern und die Absolventinnen und Absolventen auf und bedankten sich durch einen langanhaltenden Applaus im Stehen. Auch an die Eltern richtete Frau Wilk-Batram Worte des Dankes und sie hob ebenfalls das jahrelange Engagement der Elternvertreterinnen anerkennend hervor.

Zum Abschluss verwies die Schulleiterin auf die „Geschichte vom Bleistift“ von Paolo Coelho, in der wichtige Lebensweisheiten in anschaulicher Weise dargestellt würden und sagte: „Ich wünsche euch Lebensglück und Erfolg, aber vor allem wünsche ich euch, dass ihr euren Lebensweg mit Gott geht und gesegnet seid.“

Auch die beiden Klassenlehrkräfte Frau Breyer und Herr Dr. Langer verabschiedeten sich von den Jugendlichen mit einer warmherzigen Ansprache, die mit vielen Zitaten aus beliebten Songs berühmter Interpreten gespickt waren, z.B.:

„Der Himmel ist blau und der Rest deines Lebens liegt vor dir.

Du weißt nicht genau warum, aber irgendwie packt dich die Neugier […]

Du hast ein gutes Gefühl, du denkst an all die schönen Zeiten.

Du hast kein klares Ziel, aber Millionen Möglichkeiten.“ (Die Ärzte)

Beide Lehrkräfte fanden ermutigende Worte für die Jugendlichen und gaben zum Abschied jeder und jedem noch ein kleines individuelles Geschenk. Und Frau Breyer sagte: „Viele Menschen suchen nach dem Schlüssel zum Glück! Ob es den wirklich gibt, weiß ich nicht, aber ein Schlüsselanhänger kann sicher nicht schaden. Wir haben für jeden von euch einen individuellen Schlüsselanhänger anfertigen lassen: Für die Werderfans, die Schwimmerin, den gutmütigen Bären, den schlauen Fuchs oder die weise Eule, für den kleinen Prinzen und die kleine Diva, die Pferdenärrin, die Treckerfahrer oder Autoschrauber, den Träumer oder den, der hoch hinaus will und ein wenig abhebt.“

Nach der feierlichen Zeugnisübergabe und den Reden klang der Nachmittag bei Rogge Dünsen noch mit einer festlichen Kaffeetafel aus.

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