Schon seit einiger Zeit gibt es an der LUKAS Schule eine Wetterstation, die kontinuierlich Daten aufzeichnet. Ursprünglich war sie als eine Referenzstation für eine Reihe von weiteren Stationen in der Umgebung gedacht, die Daten sammeln sollten um Mikroklima zu erforschen. Wegen andauernder Zerstörungen musste dieses Projekt aufgegeben werden. Die Station an der Schule aber funktioniert reibungslos. Sie erhebt Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windrichtung und -geschwindigkeit sowie Niederschlagsmenge. Diese Daten werden alle halbe Stunde aufgezeichnet.
Nun ergab sich aber das Problem, dass die riesigen Datenmengen für die Schülerinnen und Schüler, die sie im Unterricht für ihre Fragestellungen heranziehen wollten, viel zu unübersichtlich waren. So entstand bei Frau Kühn, Dr. Langer und anderen Lehrkräften, die ihre Klassen im Unterricht mit diesen Daten arbeiten lassen wollten, der Bedarf nach einer Datenbank. So könnte im Wahlpflichtfach Angewandte Biologie, in Physik und Erdkunde oder Mathematik und Physik viel einfacher mit diesen eigenen Daten der LUKAS Wetterstation gearbeitet werden.
Hier kommt nun Elias Krause aus dem LUKAS Gymnasium ins Spiel, der gerne programmiert und sich sowohl im Informatikunterricht als auch privat weiterführende Kenntnisse erarbeitet hat. Neben der Schule arbeitet er nun kontinuierlich an dem Projekt einer Datenbank für die Messungen der Wetterstation der LUKAS Schule.
Für diese Arbeit nutzt er eine „MySQL“-Datenbank (eine beliebte Opensource Datenbank). Mit der Programmiersprache Java bearbeitet er die Datenbank, um sie an die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer anzupassen. Durch die Programmierung werden die Daten in die Datenbank eingespeist und können dann, je nach Fragestellung in übersichtliche und visuell ansprechende Graphen exportiert werden. Natürlich ist etwa ein Liniendiagramm, dass die Außentemperatur über die Stunden des Tages verteilt anzeigt, viel übersichtlicher als eine bloße Reihe von Zahlen.
Der Vorteil der Datenbank ist, dass die kontinuierlich gesammelten Wetterdaten beliebig auswertbar werden. So können gewünschte Parameter in einem Menü ausgewählt werden (zum Beispiel die Höchsttemperatur an einem Sommertag) und dann wird ein Zeitraum angegeben (zum Beispiel 14. bis 20. Juni 2021) und dann erstellt die Datenbank eine übersichtliche graphische Darstellung. Die Daten, mit denen die Schülerinnen und Schüler dann arbeiten werden, sind also gewichtet oder klassifiziert. Die Frage für den Programmierer ist also: Wie geht es, dass zukünftige Nutzerinnen und Nutzer mit verschiedenen Fragestellungen die Datenbank effektiv nutzen können?
Bei seinem Projekt wird Elias von Frau Kühn und von Herrn Paul als technischem Berater betreut. Herr Paul äußert sich begeistert über die Arbeitsleistung von Elias. Seine Programmierung sei souverän und gut und eine echte Entlastung für die Lehre.
Das Projekt hat keinen festen Zeitrahmen, aber es gibt Zwischenschritte. Zunächst erfolgt die Programmierung; sie macht es möglich, die Daten einzulesen, sie zu sortieren, sie rauszuziehen und in Diagrammen sichtbar zu machen. Danach steht eine gute Bedienbarkeit für die Schülerinnen und Schüler im Fokus. Im Anschluss wünscht man sich eine Verbindung zur LUKAS Website, in der die Datenbank auch für Interessierte außerhalb der Schule zur Verfügung steht und auch eine Verbindung mit anderen Wetterstationen erscheint wünschenswert.
Was stellt nun für Elias den Reiz dar bei diesem Projekt? Was begeistert ihn? Er finde es toll sich zu erweitern, etwas Neues zu lernen, was nicht unmittelbar mit Klausuren und Zensuren verbunden sei. Man fange mit nichts an, könne viele verschiedene Wege gehen und erstelle ein attraktives Produkt, das auch funktioniere. „Programmieren ist ein hoch kreativer Prozess“, so pflichtet ihm Herr Paul bei.