Projekte für „Jugend forscht“ 2020 unter dem Motto „Schaffst du!“

Verschiedene Teams von Jungforschern der LUKAS Realschule bereiten sich seit Beginn des Schuljahres auf die Teilnahme am Wettbewerb "Jugend forscht" vor.

Mädchen und Jungen aus der 7. Klasse der LUKAS Realschule entwickelten ihre Projekte im Wahlpflichtunterricht „Forschen und Experimentieren“ betreut von Frau Kühn und Frau Dr. Koch. Vom 20. - 21.02.2020 nehmen einige am Regionalwettbewerb in Diepholz teil. Viel Erfolg!

Zersetzen sich Waschpads bei den vorgegebenen Temperaturen?

Tim, Ben und Levin interessieren sich für die Umweltproblematik von Plastik. Sie fragten sich, ob sich die glänzende Hülle von Waschpads, die zurzeit für das Wäschewaschen sehr angesagt sind, komplett zersetzt oder ob Rückstände in der Waschmaschine zurückbleiben. Sie legten Pads von drei Herstellern jeweils in einer Becherglas mit 500 ml Wasser und erhitzten es auf 10, 20, 40 und 60 Grad Celsius. Mit einem Magnetrührwerk rührten sie es bei 500 Umdrehungen 15 Minuten lang und gossen die Flüssigkeit durch ein Sieb. Nach weiteren 15 Minuten ermittelten sie die Rückstände durch Abwiegen. Sie stellten fest, dass sich die Pads bei einer Temperatur von 10 bis 20 Grad C nicht vollständig auflösen, aber bei höheren Temperaturen schon – wobei es durchaus Unterschiede bei den Produkten gab. Den Klassenkameraden hat vor allem die gute Teamarbeit viel Spaß gemacht.

Den Schimmel will doch keiner!

Die beiden Freundinnen Natalie (8 RS) und Milena hatten in der Schule schon einmal vergessene Brotdosen mit angeschimmeltem Brot gefunden – dies brachte sie auf die Idee für ihre Untersuchung: Wie schnell schimmelt Brot und wie kann man es am besten lagern? Die Schülerinnen zogen für ihre Untersuchung Gummihandschuhe an, legten Scheiben von Toastbrot auf angefeuchtetes oder trockenes Küchenpapier und steckten dies jeweils in eine Plastiktüte. Das gleiche führten sie auch mit Käsescheiben durch. Die ausgewählten Lagerungsorte waren ein Wärmeschrank mit 37 Grad, ein Kühlschrank mit 7 Grad und ein Raum in der Schule mit Zimmertemperatur, ca. 20 Grad. Sie lagerten die Brotscheiben für eine Woche und sahen immer in der Pause nach ihrem Versuch. Im Wärmeschrank schimmelten die Versuchsobjekte bereits ab dem 2. Tag, bei Zimmertemperatur ab dem 3. Tag. Die Aufbewahrung im Kühlschrank stellte sich als die beste Lagerung der Lebensmittel heraus. Da sich die Mädchen zusätzlich darüber informiert hatten, dass Schimmel gesundheitsschädlich ist, empfehlen sie, vor allem im Sommer immer alles im Kühlschrank aufzubewahren. Sie führten ihren Versuch als Doppelversuch durch. Spaß gemacht hat es ihnen, regelmäßig nach ihren Versuchsobjekten zu sehen und Veränderungen festzustellen.

Pflanzen trinken Softdrinks

Emilia und Amelie mögen Blumen und fragten sich, ob es den Blumen gut tun würde, wenn sie ihnen von ihren süßen Getränken etwas abgeben würden. Sie stellten jeweils zwei Gerbera und zwei Nelken in ein Becherglas und gaben 100 ml von Cola, Apfelschorle und Leitungswasser hinzu. Sie lagerten ihren Versuch 14 Tage lang bei Zimmertemperatur auf einer Fensterbank in der Schule. Bei der Gerbera in der Apfelschorle war schon bald der Stängel abgeknickt und es bildete sich Schimmel auf der Oberfläche der Flüssigkeit – nicht sehr appetitlich. Das Ergebnis: Die Nelken hielten sich in Cola für fast 14 Tage, der Gerbera bekam das Wasser am besten. Den Grund dafür sehen die Mädchen in der Osmose, über die sie sich informierten. Das regelmäßige Beobachten machte ihnen Freude und vielleicht haben später noch einmal Lust am Wettbewerb „Jugend forscht“ teilzunehmen.

Ist Holzkohle gleich Holzkohle?

Finn, Jeremias und Leon grillen gerne im Sommer. Beim Einkauf im Baumarkt fragten sie sich, ob die preisgünstige Holzkohle genauso gut ist wie die teure. Sie überlegten sich Kriterien für „gut“: Welche Temperatur erreicht die Holzkohle und wie schnell? Und wie lange hält sie diese Temperatur? Sie überlegten sich, dass es ja einen Unterschied mache, ob man für die Familie zum Abendessen schnell mal eine Wurst oder ein Steak grillen möchte oder ob man auf einem Fest über längere Zeit für viele Gäste grillt. Sie wählten drei Produkte aus, zündeten jeweils 1 kg der Holzkohle an und maßen nach einiger Zeit die Temperatur der Glut mit einem Feuerwehrthermometer. Ab dem Zeitpunkt, zu dem die Holzkohle auf Temperatur war, stoppten sie die Zeit bis zum deutlichen Temperaturabfall. Sie stellten fest, dass Holzkohlebriketts länger benötigen, um auf Temperatur zu kommen, dass sie diese dann aber länger halten (bis zu 2h 30 min). Einfache Holzkohle kommt schneller auf die richtige Temperatur. Das Experimentieren hat ihnen Spaß gemacht, vor allem weil es im Anschluss noch etwas Richtiges auf den Grill gab, das sie gemeinsam mit Genuss verspeisten.

Bienen

Tom-Luca, Mika und Torben (nicht auf dem Bild) finden Bienen sehr spannend. Sie erarbeiteten ein Informationsposter und eine PowerPoint-Präsentation über Bienen und besonders über Wildbienen. Überrascht hat es sie, dass es ca. 20 000 Arten von Wildbienen gibt. Außerdem verkosteten sie verschiedene Sorten von Bienenhonig. Sie werden nicht mit zum Regionalwettbewerb fahren.

Energieverlust bei Stromleitungen

Jannis, Leo und Levi fragten sich, ob es bei Stromleitungen zu einem Spannungsverlust kommt.  Sie wählten eine Versuchsanordnung mit zwei Spannungsmessern, einer kleinen Glühbirne und verschieden langen Leitungen zwischen diesen. Sie maßen bei 25 cm, 50 cm dann in Abständen von 1m bis zu 10 Metern. Sie stellten fest, dass sich der Spannungsverlust mit der Länge der Kabel vergrößert. 6 V sind nach 25 cm noch 5,39 V und nach 10m noch 5,24 V. Ihre Hypothese sei bestätigt worden, sagten die Schüler, je länger die Kabel seien, desto größer sei der Spannungsverlust. Alle drei fanden das Experimentieren interessant und es hat ihnen Spaß gemacht. Leider werden sie nicht mit auf den Wettbewerb fahren.

Bazillenburg Fliege

Als Yunalesca und Zoe (nicht im Bild) im letzten Sommer im Garten frühstückten, waren sie von den Fliegen genervt, die gerne auf den Speisen herumkrabbelten. Dabei fragten sie sich, ob Fliegen Keime übertragen. Für ihren Versuch fingen die Mädchen Fliegen und ließen sie für 30 Sekunden über verschiedene Untergründe laufen (eine aufgeschnittene Orange, Stroh, Desinfektionsmittel, Mais, Mandarine) und anschließend über eine Petrischale. Dann stellten sie die Petrischalen in den Wärmeschrank und stellten fest, dass nach einiger Zeit verschiedene Keime wuchsen. Ihnen machte es Spaß, sich eine Frage zu stellen und diese selbst zu lösen. Nervig war es für sie, dass die Versuchsfliegen manchmal entwischten.

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