Am 23. und 24. Februar 2023 wird der Regionalwettbewerb von Jugend forscht/Schüler experimentieren in Diepholz stattfinden, diesmal wieder als Präsenzveranstaltung. Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse der LUKAS Realschule haben seit einem halben Jahr in kleinen Teams an ihren Forschungsthemen gearbeitet und sich auf den Wettbewerb vorbereitet. Nun präsentierten sie vorab ihre Arbeiten in einer Ausstellung im Kunst- und Werkraum, die von verschiedenen Klassen besucht wurde.
Bogdan, Arne und Hannes erfanden und bauten eine „Hasenscheuche“ für den Schulgarten. Auf die Idee kamen sie, weil immer wieder Kaninchen den Schulgarten aufsuchten und das frische Grün und das aufwachsende Gemüse anknabberten oder gar auffraßen. Auch in anderen Privatgärten ist dies ein Problem. Ihre Scheuche umfasst einen Bewegungsmelder, der etwa einen Winkel von 160 Grad abdeckt, sowie einen Lautsprecher, der einen hohen störenden Ton aussendet. Dieser Ton wird von Menschen nicht wahrgenommen, sollte im besten Fall aber die Kaninchen vertreiben. Energie erhält dieses Gerät von einer Batterie, die etwa 2 Wochen lang hält.
Die Schüler waren mussten zwei Modelle bauen, bevor das zweite Modell dann die Anforderungen erfüllte. Auch wenn ihre Scheuche gut funktionierte, mussten sie feststellen, dass die Kaninchen für das Futter doch im Garten blieben – das Gemüse im Schulgarten war wohl einfach zu lecker. Den Schülern hat die Arbeit am gemeinsamen Projekt Spaß gemacht.
Lotta und Nele widmeten sich dem Themenbereich Biologie. Sie untersuchten die Wirkung von verschiedenen natürlichen Düngerarten. Nach einer Recherche wählten sie Pferdemist, Grünschnitt von Gras und Brennnesseln sowie Hufspäne aus. Sie kauften 8 Gerbera-Pflanzen und pflanzten sie in Töpfe mit Blumenerde um. Sie fertigten je ein Püree von Mist und Wasser sowie von Grünschnitt und Wasser an und vermischten auch die zerkleinerten Hufspäne mit Wasser. Diese Mischungen seihten sie ab und füllten die Extrakte in Flaschen. Ihre Versuchsreihe führten sie vom 19.9. bis zum 26.11. durch. Dazu wurden je zwei Pflanzen mit einem der Extrakte gegossen und zum Vergleich zwei Pflanzen nur mit Wasser. Dies führten die Mädchen zweimal in der Woche durch, bewerteten das Wachstum der Pflanzen und notierten alle Beobachtungen in einer Excel-Tabelle und erstellten Diagramme.
In der Ausstellung präsentierten Lotta und Nele ihre Pflanzen, ein großes Poster mit Erklärungen und den Tabellen und auch einen umfangreichen Ordner mit ihren Aufzeichnungen. Ihr Ergebnis war, dass die Pflanzen, die mit dem Grünschnitt-Extrakt oder nur mit Wasser begossen wurden, am besten wuchsen. Die anderen Pflanzen gingen ein. Sie schlossen daraus, dass sie den Blumentöpfen wohl zu viel Dünger zugeführt hatten. Die Arbeit am Projekt habe ihnen Freude gemacht, es sei aber auch sehr arbeitsintensiv und manchmal nervenaufreibend gewesen, insgesamt aber eine gute Erfahrung.
Jenny, Kimberley und Sampo erforschten, wie Pflanzen mit Kaffeesatz wachsen. Sie brachten Kaffeesatz von zu Hause mit. Für ihren Versuch hatten sie 4 Blumentöpfe vorgesehen. In zwei kam eine Mischung aus Blumenerde und Kaffeesatz, in zwei andere nur Blumenerde. In diese Töpfe pflanzten sie Bohnen. Ihre Beobachtungen führten sie vom 21.11. bis zum 28.11. durch. Ihr Ergebnis: Die Bohnenpflanzen in der mit Kaffeesatz vermischten Erde wuchsen höher als die Vergleichsbohnen. In einem Anschlussprojekt würden Sampo und Jenny untersuchen, wie Pflanzen auf die Gabe von Kaffeesatz reagieren, die diesen nicht mögen, denn sie haben recherchiert, dass Kaffeesatz den ph-Wert in der Erde senkt, was manche Pflanzen nicht mögen.
Jayson, Amy und Timothy untersuchten die Auswirkung von Musik auf das Wachstum von Pflanzen. Für ihre Untersuchung beschallten sie zwei Sorten von Pflanzen mit Musik aus zwei verschiedenen Genres: Heavy Metal und klassische Musik (Mozart). Die Blumentöpfe standen in unterschiedlichen Räumen und wurden 6 Wochen lang jeden Tag zwei bis 3 Stunden lang beschallt. Dabei bekamen alle Töpfe gleich viel Wasser und die Räume waren gleich temperiert. Ihr Ergebnis: Die Pflanzen, die der klassischen Musik ausgesetzt waren, wuchsen kompakter. Daraus schlossen die Schülerin und die Schüler, dass klassische Musik sich positiv auf Pflanzen auswirkt.
Kilian, Ben-Jacob und Hannes experimentierten mit Hefe. Sie untersuchten die Treibfähigkeit von konventioneller und von Bio-Hefe bei gleicher Raumtemperatur. Sie setzten 90 ml Hefeteig in je einem von 8 Messzylindern an und beobachteten die Entwicklung über 120 Minuten. Alle 15 Minuten wurde ein Messergebnis abgelesen und notiert. In ihrem Experiment stieg der Teig mit der Bio-Hefe auf einen höheren Wert als der mit der konventionell erzeugten Hefe. Der Teig entwickelte also ein höheres Volumen, was beim Backen ja erwünscht ist. Die Schüler meinten, ihnen habe die Recherche und das Experimentieren zu diesem Thema Spaß gemacht.