Vorbereitung auf Jugend forscht online

In den Fachräumen der LUKAS Schule herrscht ungewohnter Betrieb während des Corona-Lockdowns. Einige Schüler der 7. Klasse der Realschule haben Stellwände und Präsentationstische für ihre Jugend-forscht-Projekte aufgebaut.

Kilian im Bio-Raum, Ansgar im Physikraum, Tom und Felix auf der einen Seite des Kunst- und Werkraumes und Carlo und Fritz auf der anderen Seite. Auf den Tischen stehen Laptops, auf denen verschiedene Fenster einer Video-Konferenz aufgemacht sind. Die Siebtklässler üben mit ihren Lehrerinnen Frau Kühn und Frau Dr. Koch ihren Vortrag vor den Juroren des Wettbewerbs „Jugend forscht“ im Landkreis Diepholz, der am kommenden Donnerstag 18.02. rein digital durchgeführt werden soll.

So ganz ungewohnt ist diese Situation nicht für die Jungen, denn auch im Distanzunterricht haben sie in einigen Fächern schon oft Video-Konferenzen erlebt. Trotzdem, bis dann alle Fotos und Plakate passend an den Stellwänden verteilt sind, bis man die richtige Position gefunden hat, an der man stehen, sprechen und zeigen kann – das ist doch nicht ganz so einfach.

Seit dem letzten Sommer haben die Jungen der 7 RS bereits an ihren Projekten gearbeitet. So hatte sich Ansgar gefragt, welches Holz am besten isoliere. Er baute 13 mal 13 große Kästen aus Eiche, Kastanie und sibirischer Lärche und maß den Temperaturabfall im Kasten, nachdem die kleinen Kästen in den Kühlschrank gestellt wurden. Tom und Felix testeten die Effektivität von biologischen Unkrautvernichtungsmitteln auf einem abgesteckten Areal im Garten. Unter anderem Mulch und heißes Wasser nahmen sie unter die Lupe. Auf die Idee waren sie gekommen, weil sie mitbekommen hatten, dass der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft in der Kritik steht, es aber noch nicht so richtige Alternativen gebe, so die Jungen. Carlo und Fritz beschäftigten sich mit dem Lebensraum Stall und Kilian baute eigene Kartoffeln an.

Kilian wollte ausprobieren, welche Art von Düngung am effektivsten ist. Für die Kartoffeln als Versuchspflanze entschied er sich, weil er auch selbst gerne welche isst. Im Garten grenzte er 4 Areale ab und setzte dort zwei Reihen mit je 8 Kartoffeln. Er düngte zweimal und zwar einen Bereich mit Blaukorn, einen mit Pellets von Pferdedung und einen mit verdünnter Brennesseljauche. Für sein Protokoll maß er Temperaturen und machte Fotos. Nach der Ernte wog er die Kartoffeln, zählte sie und bestimmte auch den Stärkegehalt – ein aufwändiges Verfahren mit Messen des Unterwassergewichts. Für den Wettbewerb musste er außerdem eine schriftliche Dokumentation anfertigen.

Schulleiterin Gabriele Wilk-Batram kam während des Übungsvormittags vorbei und zeigte sich sehr erfreut über das wissenschaftliche Engagement der Schüler. Die Jungs freuen sich auf den Wettbewerb, auch wenn er diesmal online stattfindet – wie so vieles in der Coronazeit.

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