Zufällig genial? - Vorbereitung auf Jugend forscht

Zwei Teams der LUKAS Realschule in den Startlöchern.

Mit dem Modell einer Bewässerungsanlage für den Schulgarten und mit einer Experimentreihe zum „perfekten Eipellerlebnis“ haben drei Schüler und eine Schülerin der LUKAS Realschule in Bassum ihre Projekte für den Wettbewerb der Nachwuchsforscher und -forscherinnen abgeschlossen.

Im Unterricht des Faches „Forschen und Experimentieren“, der in der LUKAS Realschule zum Lehrplan für die 7. Klassen gehört, haben sie seit dem Sommer daran gearbeitet, aus ersten Ideen ihr Projekt immer mehr auszuarbeiten und zu einem Abschluss zu führen. Sie haben Experimente durchgeführt, aus Fehlern gelernt, sich in der Gruppe immer wieder zusammengerauft und – das war für alle vier das Schwierigste – einen Projektbericht auf dem Computer erstellt und fristgerecht eingereicht. Ihre Lehrerinnen Frau Kühn und Frau Dr. Koch haben sie dabei begleitet und beraten.

Kurz vor den Zeugnissen müssen sie ihr Projekt nun auch noch in der Klasse präsentieren. Eine gute Generalprobe für den großen Tag, wo sie in einer Online-Veranstaltung am Regionalwettbewerb von Jugend forscht in Diepholz teilnehmen werden. Diese Veranstaltung wird am 17. und 18. Februar 2022 stattfinden. Die 12- und 13-Jährigen nehmen dabei in der Sparte „Schüler experimentieren“ teil.

Das Projekt von Jan, Ole und Eren heißt „Solarbetriebene nachhaltige Bewässerungsanlage“. Auf die Idee kamen sie, weil der Schulgarten der LUKAS Schule in den Sommerferien bei Trockenheit immer leidet und viel vom mit großem Aufwand angepflanzten Gemüse eingehen würde, wenn die Lehrerin nicht immer zum Gießen vorbeikäme. Nachhaltig sollte ihre Anlage sein, deswegen haben die Jungen im Internet recherchiert und sich dann für ein Solarpanel entschieden. In ihrem Modell sieht man wie das funktioniert: Das Solarpanel ist an einen Solarregler angeschlossen, der mit der Batterie und der Pumpe verbunden ist. Der Betrieb kann mit einer Zeitschaltuhr geregelt werden. Natürlich muss das Solarpanel optimal zur Sonne ausgerichtet werden. Bei einem Probelauf des Modells haben die jungen Techniker festgestellt, dass innerhalb von einer Minute 7,7 bis 8 Liter Wasser in die Berieselung gepumpt werden kann - das wäre schon ein halber Kubikmeter in einer Stunde, so lange würde die Batterie Strom liefern. Was ihnen bei ihrem Projekt am meisten Spaß gemacht hat? Ole fand den Bau des Modells am besten, Jan begeisterte sich vor allem für den erfolgreichen Probelauf der Mini-Bewässerungsanlage und Eren war der Mann am Laptop. Nervig fanden die Teammitglieder, dass in den Wochen der Vorbereitung immer mal einer der Mitschüler krank war und in der Schule fehlte und deswegen die Zusammenarbeit dann immer stark behindert war. Auch der Abschlussbericht sei eine große Hürde gewesen. Ole erzählt, dass er am Ende noch bis spät in die Nacht daran gearbeitet habe.

Madita arbeitete allein und war auf der Suche nach dem „perfekten Eipellerlebnis“. Ausgangsidee ihres Forschungsvorhabens war der Wunsch, irgendetwas mit konventioneller und Bio-Landwirtschaft im Vergleich zu machen. Vielleicht kam das daher, dass ihre Großeltern noch einen kleinen Hof mit ein paar Rindern haben. Schließlich entschloss sie sich, Eier aus Freiland- und Bodenhaltung miteinander zu vergleichen. Dazu führte sie über 4 Wochen eine Versuchsreihe durch. Sie besorgte sich Eier mit demselben Legedatum aus beiden Haltungsformen, kochte sie bei gleicher Temperatur und Zeitdauer und pellte sie ab. Dabei bewertete sie den Pell-Eindruck. Sie stellte fest, dass sich die Eier aus Freilandhaltung im Vergleich leichter pellen ließen als die Eier aus der Bodenhaltung. Ihre Hypothese war, dass der Grund dafür im Futter und in der Haltung der Hennen lag. Der Hof mit der Freilandhaltung fütterte die Hühner mit selbstangebautem Futter, Erbsen, Mais, Triticale, Weizen sowie Kalk und Vitaminen. Auch vermutete Madita, dass die im Freiland gehaltenen Hühner mehr Raum für sich und dadurch mehr Ruhe hatten. Die Eier aus Bodenhaltung kaufte sie im Supermarkt. Die Forschungsreihe habe ihr Spaß gemacht – allerdings esse sie eigentlich lieber Rührei als hartgekochte Eier, so verriet sie lächelnd.

Lehrerin Frau Kühn freut sich darüber, dass sich zwei Teams der Klasse am Wettbewerb beteiligen. Sie ist stolz auf die Kinder, denn es sei nicht einfach, über Wochen diszipliniert an der Umsetzung der eigenen Ideen zu arbeiten und bis zum Schluss durchzuhalten. Die Mitschülerinnen und Mitschüler der LUKAS Realschule drücken den Teams die Daumen für ein erfolgreiches Abschneiden beim Regionalwettbewerb!

(Foto: Lenk)

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